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Wienerisch – Deutsch fürs Bewerbungsgespräch

Wenn du dich in Wien bewirbst, wirst du mit sehr großer Wahrscheinlichkeit mit dem Wiener Dialekt konfrontiert werden. In manchen Fällen kann es sogar vorkommen, dass du im Bewerbungsgespräch aufgefordert wirst, ein paar Sätze auf Wienerisch zu sagen – dies gilt natürlich nur für nicht Original-Wiener:innen. Doch dabei gibt es einige Stolpersteine, die du besser vermeidest:

#1 Servus und Baba!


Solltest du beim Vorstellungsgespräch lieber vermeiden. Denn beide Ausdrücke sind nur im privaten Umgang, und wenn man per Du ist, üblich und haben daher in einem beruflichen Gespräch nichts verloren. Auch andere Ausdrücke wie „Gnädige Frau, küss die Hand“ ist zu dick aufgetragen und hat im Business-Bereich nichts zu suchen. Verwende daher lieber klassische Begrüßungen wie „Grüß Gott“ oder „Hallo“ bzw. Verabschiedungen wie „Tschüss“.

#2 Jo eh, Oida


Diese beiden Ausdrücke sind zwar im privaten Gebrauch sehr gerne gesehen, aber bei einem Bewerbungsgespräch solltest du sie aus deinem aktiven Wortschatz löschen. Denn während „jo eh“ sehr umgangssprachlich ist, ist „Oida“ absoluter Slang und hat definitiv nichts im beruflichen Kontext verloren.

#3 Ursuper, urtoll, ur…


Der Wiener Dialekt hat so seine Eigenheiten und bei vielen Begriffen ist man sich ziemlich uneinig – doch hier sind sich alle einig: „Ur“ geht immer. Doch auch bei einem Vorstellungsgespräch? Bitte nicht! Denn auch das typische „Ur“ ist zu salopp und umgangssprachlich – und eher im Privaten üblich.

#4 Besser nicht zu salopp


Gerade als Nicht-Wiener:in gibt es einige Stolperfallen aufgrund des Dialekts und so kann es schnell zu Missverständnissen und anderen Unklarheiten kommen. Deshalb beachte unsere Tipps:


  • Vermeide zu viel Wiener Dialekt. Denn übertreiben ist nie gut.
  • Achte auf den Kontext! Es ist wichtig zu wissen, ob der Wiener Dialekt angemessen ist – beispielsweise in einer formellen Situation – oder ob man besser ganz darauf verzichten sollte. Im Zweifel hilft es, lieber etwas vorsichtiger zu sein und sich an neutralem Standarddeutsch zu orientieren – besonders wenn man sich beim Dialekt unsicher fühlt.
  • Achtung Grammatik-Falle: Im Wiener Dialekt gibt es viele Abweichungen von der standarddeutschen Grammatik. Darum können sich schnell mal Fehler einschleichen.
  • Vulgäre Ausdrücke sind ein No-Go: Auch wenn der Wiener Dialekt gerne mal derb sein kann, solltest du im Vorstellungsgespräch auf vulgäre Ausdrücke verzichten. Sie können schnell unhöflich oder respektlos wirken. Wenn du dir also nicht sicher bist, was der Wiener Ausdruck bedeutet, lass ihn lieber weg.

Insgesamt gilt: Wer sich auf ein Bewerbungsgespräch vorbereitet, sollte sich an einer höflichen und professionellen Sprache orientieren. Einige wienerische Ausdrücke können dabei durchaus charmant wirken – aber nur dann, wenn sie gezielt eingesetzt und nicht übertrieben werden. Und die wichtigste Regel bei einem Vorstellungsgespräch zählt auch hier: Sei authentisch und nicht übertrieben. Verwende die Dialekt-Wörter nur, wenn du dich dabei wohlfühlst. Verstelle dich nicht!


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